Das Ich – Fanal
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Das Ich kehren mit „Fanal” zurück: Ein apokalyptisches Meisterwerk für das postfaktische Zeitalter
Mehr als drei Jahrzehnte nach ihren ersten frevlerischen Kassetten, die mit Songs wie „Gott ist tot” und „Satans neue Kleider” die Geburtsstunde der neuen deutschen Todeskunst einläuteten, melden sich Das Ich mit einer erschütternden Diagnose unserer Zeit zurück. Bruno Kramm und Stefan Ackermann, die Pioniere einer Kunstform, die bereits mit frühen Werken wie „Satanische Verse” und „Die Propheten” Schauspiel mit Musik, Expressionismus mit Klassik und Elektronik mit Gothic zu ungekannter Intensität verband, präsentieren am 31. Oktober 2025 ihr neues Album „Fanal” – ein Werk, das brennender nicht sein könnte.
Zwischen monumentalen Alben wie „Staub”, „Egodram”, „Lava”, „Antichrist” und „Cabaret” ließen die beiden Künstler stets lange Perioden der Inspiration verstreichen, um zu jeder Epoche eine eigene musikalische Sprache zu entwickeln. Auf ausgedehnten, weltweiten Tourneen durch Europa, USA, Südamerika, Asien, Israel und Russland vertraten sie nicht nur die Kultur eines neuen, expressiven Deutschlands, sondern inspirierten mit ihren kontroversen und intensiven Liveshows unzählige Bands und Kunstformen aller Sparten. Ihre Gedichtvertonung von Gottfried Benns „Morgue” ist bis heute Thema im Deutschunterricht, während Evergreens wie „Kain und Abel”, „Von der Armut” oder die technoide VNV Nation Remixversion von „Destillat” noch immer die schwarzen Parties weltweit befeuern.
Nach einer schöpferischen Pause, bedingt durch Ackermanns schwere Krankheit und Kramms politisches Engagement, kehrt das Duo mit neuem Lineup zu einer Welt zurück, die ihre düstersten Visionen eingeholt zu haben scheint. Wo einst ihre Kunst über alle Szenegrenzen hinweg einen Ruf begründete, der auch 25 Jahre nach „Gott ist tot” keine Vergleiche kennt, brennt nun ein anderes Feuer: das Fanal einer Zivilisation am Abgrund.
Die neun Leuchtfeuer des Albums spannen den Bogen einer Spezies, die ihre eigene Vernichtung zur Kunst erhoben hat. Doch „Fanal” ist mehr als nur kulturpessimistische Zeitdiagnose – es ist ein hellsichtiger Kommentar zu einer Epoche, in der Individuen in gefährlichen Massen aufgehen, programmiert von Demagogen. Diese erschaffen aus den Schatten einer digitalen Höhlenmalerei technokratische Diktaturen und inszenieren die KI-gesteuerte Massenüberwachung und unmenschliche Hetzjagd auf die Schwächsten als mediales Opus. Aus den einstigen nerdigen Hippies, die sich an kultureller Allmende und dem privatesten von Abermillionen bereichern, sind längst die Multimilliardäre der digitalen Vollstreckung geworden.
Die Fackel auf dem Albumcover fungiert dabei als doppelte Metapher: Sie ist sowohl Warnung vor den Klippen, auf die wir zusteuern, als auch das letzte Licht der Aufklärung – ein Leuchtfeuer des Humanismus und der Empathie für alles Lebende, um den wieder erwachenden Geistern einer düsteren Vergangenheit zu entfliehen.
Nach dem Charterfolg ihrer Vorab-Single „Lazarus”, die direkt auf Platz 6 der Deutschen Alternative Charts einstieg, beweisen Das Ich einmal mehr, warum ihre Magie auch im neuen Jahrtausend noch immer zu spüren ist. Mit „Fanal” vollenden sie nicht nur ihr künstlerisches Vermächtnis, sondern entzünden selbst ein Leuchtfeuer – als Zeugnis und letzte Hoffnung gleichermaßen.